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Liquiditätsrisiko

Gefahr, dass das Kreditinstitut seinen Zahlungsverpflichtungen nicht jederzeit nachkommen kann. Durch die Gegenüberstellung von Zahlungsverpflichtungen und Zahlungseingängen kann ein Kreditinstitut seine Liquiditätssituation darstellen. Durch Inkongruenz von Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen kann ein Liquiditätsrisiko entstehen. Liquiditätsrisiken lassen sich in Termin- (Gefahr von verspäteten Rückzahlungen) und Abrufrisiko (Gefahr unerwartet hoher Abflüsse), strukturelles Liquiditätsrisiko (Anschlussfinanzierungsrisiken) und Marktliquiditätsrisiko unterteilen.

Im Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 ist das Risiko, dass Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen nicht in der Lage sind, Kapitalanlagen und andere Vermögenswerte zu realisieren, um ihren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen, als Liquiditätsrisiko definiert.

Im InvFG 2011 ist das Liquiditätsrisiko definiert, als das Risiko, dass eine Position im OGAW -Portfolio nicht innerhalb hinreichend kurzer Zeit mit begrenzten Kosten veräußert, liquidiert oder geschlossen werden kann und dass dies die Fähigkeit des OGAW, der Rücknahme- und Auszahlungsverpflichtung gemäß § 55 Abs. 2 jederzeit nachzukommen, beeinträchtigt.